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Andaloria war ein Browserspiel. Die erste öffentliche Spielrunde begann 2002. Bis 2005 hieß das Spiel Wogen des Schicksals. Ende 2015 wurde der Betrieb eingestellt.

In einer mehrmonatigen Spielrunde des Massive Multiplayer Online Game (MMOG) traten jeweils mehrere Hundert Spieler gegeneinander an. In einem Fantasy-Szenario, das an Tolkiens Der Herr der Ringe angelehnt war, übernahmen die Spieler die Rolle eines Herrschers als Zwerg, Ork, Mensch oder Elf. Die Kriegsführung des Echtzeit-Strategiespiels basierte auf einer Aufbausimulation mit einem komplexen Forschungsbaum[1].

Geschichte[]

2002-2007[]

Die erste Alpharunde startete unter dem Namen Wogen des Schicksals am 1. Juli 2002. Das Spiel entstammte der Feder Klaas Kerstings, des späteren Mitgründers der Gameforge AG. Diese war nach ihrer Gründung 2003 Betreiber des Spieles. Von 2001 bis 2005 war das Spiel für den Nutzer kostenlos und wurde über Werbung finanziert. Am 16. April 2005 wurde es nach einmonatigen Pause und einer umfassenden Überarbeitung des Programmcodes in Andaloria umgetauft[2]. Gleichzeitig wurde eine generelle Bezahlpflicht eingeführt.

2007-2009[]

Am 1.10.2007 trennte sich die Spielleitung von der Gameforge AG. Betreiber war ab diesem Zeitpunkt die eworlds GbR gegründet[3] Es wurde, auch als Reaktion auf die stark gesunkenen Spielerzahlen, ein Premiumsystem eingerichtet. Es ist nun möglich unbegrenzt kostenlos zu spielen, allerdings nur zwei Städte besitzen. Gegen Bezahlung können zusätzliche Features freigeschaltet werden, die aber keine direkten spielerischen Vorteile bringen, sondern ausschließlich den Komfort erhöhen. Einzige Ausnahme ist die Möglichkeit, sein Reich auf bis zu fünf Städte zu vergrößern. Premiumfeatures wie Produktionsboni oder die Möglichkeit des Kaufens von Rohstoffen, die einen direkten spielerischen Vorteil bringen, und die bei anderen Browserspielen nicht unüblich sind, wurden von der Spielleitung und den Spielern einstimmig abgelehnt.

Seit 2009[]

Im April 2009 gründeten Spieler den Verein "Andaloria e.V.", der auf ehrenamtlicher Tätigkeit gründet.[4] Zu den Hauptaufgaben des Vereins zählt die Finanzierung des Spiels aus Mitgliedsbeiträgen.

Spielinhalt[]

Angelehnt an die Fantasywelt von J. R. R. Tolkien gibt es neben den Menschen die Rassen der Elfen, Zwerge und Orks. Sie unterscheiden sich stark in den Eigenschaften ihrer militärischen Einheiten und ihren Vorzügen im wirtschaftlichen Bereich. Weiterhin kann jeder Spieler für sein Volk zwischen drei Typen und vier Magierichtungen wählen. Die Typen Feldherr, Händler und Philosoph unterscheiden sich in ihren jeweils drei Spezialgebäuden, die charakteristische militärische und wirtschaftliche Boni geben. Die Magie gibt dem Spieler die Möglichkeit seine Einheiten mit Verzauberungen zu verbessern oder Beschwörungen durchzuführen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Spielen ist die Weltkarte für den Spieler nur im Umkreis seiner Einheiten und Gebäude einsehbar. Daher erhält jeder zu Beginn neben einem Siedler auch einen Späher, um die Umgebung zu erkunden. Mit dem Siedler wird der Grundstein für die erste Stadt gelegt.

Ab Gründung der Stadt erhält der Spieler drei Wochen Götterschutz. In dieser Zeit kann er von anderen Spielern nicht in seiner eigenen Stadt attackiert werden. Nach der Gründung der Stadt gilt es Ressourcen zu produzieren und verwalten. Diese sind neben Nahrung und Gold für die Bürger und das Militär ebenso Stein, Holz, Eisen und Wissen. Dabei dient das Wissen dem Erforschen neuer Technologien. Die Rohstoffe Stein, Holz und Eisen dienen vornehmlich dem Bau von Gebäuden und Einheiten.

Im Verlaufe des Spieles steht es dem Spieler frei weitere Städte zu gründen oder zu erobern. Derzeit ist es jedem Spieler möglich bis zu fünf Städte zu besitzen. Es gibt dadurch eine Obergrenze im wirtschaftlichen sowie militärischen Fortschritt, was Andaloria von vielen anderen Browserspielen unterscheidet.

Es steht zudem den Spielern frei sich einer Spielergemeinschaft, genannt Gilde, in Andaloria anzuschließen oder selbst eine zu gründen. Diese Gemeinschaften kämpfen um die Vorherrschaft und werden in einer eigenem Ranking geführt. Außerdem sollen sie die Kommunikation und den Rohstoffhandel unter den Spielern erleichtern und fördern.

Gebäudebau und Bewegung der Einheiten geschieht felderweise. Das bietet den Spielern die Möglichkeit ihr Reich nach den eigenen Vorstellungen auszubauen und zu erweitern. Außerdem eröffnet es viele strategische Möglichkeiten wie zum Beispiel das Anschleichen durch Umgehen von feindlichen Spähern oder durch gezieltes Zerstören von Spähposten, oder auch das Aufstellen von Fallen. Das meint eine feindliche Armee unter Vorgaukelung von Schwäche in die eigene Stadt zu locken und im letzten Moment ein verborgene Verteidigungsarmee heranzuführen.

Es ist kein Spielziel festgelegt, das zu erreichen das Rundenende bedeutet. Offizielles Ziel des Spieles ist es am zeitlich festgelegten Rundenende, das derzeit nach etwa sechs Monaten stattfindet, möglichst viele Punkte in der Highscore für Spieler bzw. Gilden zu haben. Allerdings definieren viele Spieler ihr Spielziel eher im Spielspaß und im Austragen von spannenden Kämpfen und legen weniger Wert auf ihre Platzierung in der Highscore.

Auszeichnungen[]

Andaloria erhielt 2005 den Publikumspreis Spiel des Jahres in der Kategorie Grafik des Spieleportals Galaxy-News.[5]

Einzelnachweise[]

  1. ^ Andaloria Techtree, aufgerufen am 26. Juni 2008
  2. ^ Pressemitteilung zum Neustart als Andaloria, aufgerufen am 17. Juli 2008
  3. ^ Artikel: Andaloria ohne Gameforge, aufgerufen am 26.6.2008
  4. ^ Vorstellung des "Andaloria e.V."
  5. ^ Bekanntgabe der Preisträger bei Galaxy-News, aufgerufen am 23. Juni 2008

Weblinks[]

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