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Auf den ersten Blick wirkt Darksiders III wie eine Iteration des ersten Spiels: Die Erde durchlebt die von Krieg ausgelöste Apokalypse, und Protagonistin Fury, eine der vier apokalyptischen Reiter, muss die sieben Todsünden besiegen, die dabei auf der Erde entfesselt wurden. Auch wenn die Darksiders-DNA in Darksiders III sehr gut erkennbar ist, hat sich viel geändert, seit vor mehr als sechs Jahren das letzte Spiel der Reihe veröffentlicht wurde.

Das fängt schon bei der Protagonistin an: Fury ist im Gegensatz zu ihren apokalyptischen Arbeitskollegen kein wuchtiger Koloss, der sich Kopfüber in ihre Feinde stürzt, sondern hält diese lieber auf Distanz und greift sie mit ihrer langen Peitsche an. Ihre Story soll „kleiner und persönlicher” werden und viel Charakterentwicklung und Persönlichkeit enthalten. Für Variation in ihrem Spielstil sorgen die vier sogenannten Hollows, besondere Formen die jeweils neue Fähigkeiten und Waffen bieten. Diese unbegrenzt einsetzbaren Formen können (und sollen) auch im Kampf gewechselt werden und bieten von Feuer bis hin zur Zeitmanipulation viele nützliche Werkzeuge. Diese sind aber nicht nur im Kampf wichtig, sondern auch zur Überwindung von Hindernissen, für das Plattforming, und zur Lösung von Puzzles in der Spielwelt.


Darksiders 3 Landscape

Die Welt von Darksiders III bietet viele Umgebungspuzzles, die nur mit Geschick und dem richtigen Hollow lösbar sind.


Apropos Spielwelt: Hier ist die nächste signifikante Änderung deutlich zu spüren: Im Gegensatz zu den Vorgängern, die relativ lineare Einzel-Level aneinanderreihten, bietet Darksiders III eine komplett offene Welt. Diese kann der Spieler in einer beliebigen Reihenfolge erkunden, wobei einige Areale im Metroidvania-Stil erst nach dem Erwerb einer bestimmten Fähigkeit bereist werden können. Exploration steht hier deutlich mehr im Vordergrund als bei den Vorgängertiteln, und das geschulte Auge wird viele Areale aus anderen Darksiders-Titeln wiedererkennen – jedoch in einem anderen Zustand.

Aus dem Handbuch von Dark Souls hat sich Darksiders III ebenfalls bedient: Spätere Spielabschnitte können mit früheren Gebieten verbunden werden (z.B. durch das herunterlassen einer Zugbrücke), um das Backtracking angenehmer zu gestalten. Auch das apokalyptische Ross von Fury wird eine große Rolle bei der Erkundung der Welt spielen, aber dazu will uns Entwickler Gunfire Games noch nicht viel verraten.


Darksiders 3 Open World

Erstmals kann die Spielwelt frei erkundet werden.


Fury spielt sich in Darksiders III deutlich agiler als ihre Kameraden. Feinde telegrafieren ihre Angriffe gut sichtbar, und Ausweichen ist das A und O des Überlebens. Es ist wichtig, die Kämpfe im voraus zu planen und den richtigen Moment abzuwarten, denn eine aufgeteilte Gruppe an Feinden ist deutlich einfacher zu bekämpfen. Ebenfalls fest in den Kämpfen integriert sind nun Platforming-Elemente: Im Bosskampf gegen Greed beispielsweise müssen wir uns mit der Peitsche von Plattform zu Plattform schwingen, um den schwebenden Boss wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen. Auf die abwechslungsreichen Bosskämpfe mit mehreren Phasen und viel Persönlichkeit sind die Entwickler besonders stolz, und sie wirken deutlich involvierter als viele der Kämpfe in den Vorgängern.


Darksiders 3 Combat

Mit Peitsche und viel Agilität macht Fury ihren Widersachern das Leben auf der Erde zur Hölle.


Darksiders III ist im Kern immer noch ein fantasievolles und kompetentes Actionspiel, aber in vielerlei Hinsicht schlagen die Entwickler eine neue Richtung ein. Und das scheint zu funktionieren, denn das gezeigte Gameplay macht wirklich Lust, die große postapokalyptische Erde zu erkunden und mit Fury und ihren Hollows die Todsünden wieder einzufangen. Wir sind gespannt, ob sich Darksiders III gegen andere Action-Titanen wie Devil May Cry 5 und The Surge 2 durchsetzen kann – am 27. November finden wir es heraus.

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